Gegenwärtig haben in Europa Toleranz ebenso wie Intoleranz gegenüber nicht-heteronormativen Sexualitäten und Identitäten zugenommen. Während die Gleichstellung der Ehe mittlerweile in zahlreichen Ländern erkämpft werden konnte, werden beispielsweise in Polen die Menschenrechte von LGBT verletzt, und ihre Freiheit zunehmend eingeschränkt.

Lesung mit den Dichter*innen Jay Bernard (GBR) | Jacek Dehnel (POL) | Eduard Escoffet (ESP) | Anna Hetzer (DEU) | Judith Kiros (SWE) | Moderation: Ricardo Domeneck, Dichter (BRA)

Wie reagieren queere Dichter*innen poetisch und politisch auf die aktuelle Situation in Europa? Bringt die Erfahrung eines queeren Körpers notwendigerweise eine deutlich andere, vielleicht auch politischere Poetik hervor? Welche Rolle spielen poetische Traditionen? Welche anderen Konzepte und Aspekte von Identität beeinflussen das eigene Schreiben?

Queere Dichter*innen aus fünf europäischen Ländern befassen sich im Film mit diesen Fragen. Jay Bernard, Eduard Escoffet, Judith Kiros, Jacek Dehnel und Anna Hetzer lesen und performen eigene Texte und sprechen über Körper, Poesie und Identität.

Kuratierung: Ricardo Domeneck

Projektleitung: Jutta Büchter

Lesung und Statements auf Englisch, Katalanisch, Polnisch, Schwedisch mit deutschen Untertiteln sowie auf Deutsch.

Queer-Bodied Voices wird freundlich unterstützt durch den Swedish Arts Council, das Berliner Künstlerprogramm des DAAD und die Schwedische Botschaft. Präsentiert von der SIEGESSÄULE.

Initiiert und kuratiert von dem Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie, erscheint im Sommer 2021 im Wunderhorn Verlag eine Anthologie, die 33 schwarze europäische DichterInnen in deutscher Übersetzung versammelt. Die Anthologie stellt die Texte in einen gemeinsamen Kontext, der sich nicht auf das Schwarzsein beschränkt. Vier in der Anthologie vertretene DichterInnen kommen beim poesiefestival berlin zusammen.

Diskussion & Lesung mit den DichterInnen Johannes Anyuru (SWE) | Radna Fabias (NLD) | Roger Robinson (GBR) | Victoria Adukwei Bulley (GBR) und dem Kurator, Herausgeber und Dichter Fiston Mwanza Mujila (AUT) | Moderation: Olumide Popoola, Autorin (GBR)

Fiston Mwanza Mujila ist nicht allein Dichter und Schriftsteller, er ist auch ein Sammler von Stimmen und Gedichten. 1981 im Kongo geboren, lebt er heute in Graz und hat sich besonders mit seinem viel beachteten Roman „Tram 83“ in Europa einen Namen gemacht. Er hat die Fehlstelle einer Anthologie mit Gedichten Schwarzer europäischer DichterInnen benannt und innerhalb des letzten Jahres mit viel Leidenschaft daran gearbeitet, sie zu schließen.

Initiiert und kuratiert von dem Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie, erscheint im Sommer 2021 im Wunderhorn Verlag eine Anthologie, die 33 schwarze europäische DichterInnen in deutscher Übersetzung versammelt. Die Anthologie stellt die Texte in einen gemeinsamen Kontext, der sich nicht auf das Schwarzsein beschränkt. Vielmehr zeigt der Band ästhetische und künstlerische Positionen, die in und aus einem europäischen Umfeld entstanden sind – einen Vielklang von Herkünften, Erfahrungen und kulturellen und sprachlichen Einflüssen; als Teil der Literatur Europas.

Vier in der Anthologie vertretene DichterInnen kommen beim poesiefestival berlin zu einem Gespräch über Poesie, AutorInnenschaft, die Bedeutung von Schwarzsein und afrodiasporische Dimensionen zusammen und lesen ihre Gedichte.

Lesung und Gespräch auf Englisch und Deutsch mit englischen und deutschen Untertiteln.

Kuration: Fiston Mwanza Mujila
Projektleitung: Juliane Otto

Projektassistenz: Acèle Nadale

Unerhörte Poesie wird freundlich unterstützt durch den Swedish Arts Council, die Schwedische Botschaft, die Botschaft des Königreichs der Niederlande, den Nederlands Letterenfonds / Dutch Foundation for Literature und das Österreichische Kulturforum.

Im Fokus des diesjährigen Übersetzungsprojekts VERSschmuggel steht Lyrik aus Belarus. In Anbetracht der aktuellen politischen Situation erscheint es wichtiger denn je, die DichterInnen des Landes im Ausland möglich laut werden zu lassen und bilaterale Beziehungen zu intensivieren – gerade auf anderen Ebenen als der politischen.

Lesung und Gespräch mit den DichterInnen Julia Cimafiejeva (BLR) | Özlem Özgül Dündar (DEU) | Jonis Hartmann (DEU) | Andrej Chadanowitsch (BLR) | Uladzimir Liankievič (BLR) | Maryja Martysievič (BLR) | Andre Rudolph (DEU) | Daniela Seel (DEU) | Tania Skarynkina (BLR) | Ulf Stolterfoht (DEU) | Dmitri Strozew (BLR) | Uljana Wolf (DEU) | Moderation: Karolina Golimowska (DEU) Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin

Sechs DichterInnen aus dem deutschsprachigen Raum treffen nun in virtuellen Räumen auf sechs belarussische DichterInnen. Sie alle tauchen ein in die poetisch und kulturell reichen und mutigen Verse ihres Gegenübers. Diese werden in die jeweils andere Sprache und den kulturellen Kontext „geschmuggelt“ – mit Hilfe interlinearer Übersetzungen und SprachmittlerInnen.

Die dreisprachige Lesung auf Deutsch, Belarussisch und Russisch spiegelt das Arbeitsverfahren. Die Gespräche zwischen den beteiligten DichterInnen übermitteln die Atmosphäre und geben Einblick in den nachdichterischen Entstehungsprozess.

Die VERSschmuggel-Anthologie erscheint im März 2022 und wird gemeinsam von dem Verlag Das Wunderhorn und dem belarussischen Partnerverlag Halijafy herausgegeben.

Lesung und Gespräch auf Deutsch, Belarussisch und Russisch mit deutschen und belarussischen Untertiteln.

Kuration: Valzhyna Mort, Taciana Niadbaj, Karolina Golimowska

Sprachmittlerinnen: Irina Bondas, Susanna Sophia Kołtun, Vera Kurlenina, Siarhei Paulavitski, Ekaterina Tewes, Tina Wünschmann

Mit Interlinearübersetzungen von: Irina Bondas, Iryna Herasimovich, Susanna Sophia Kołtun, Vera Kurlenina, Ekaterina Tewes, Thomas Weiler, Tina Wünschmann

Projektleitung: Karolina Golimowska | Ekaterina Tewes (Assistenz)

VERSschmuggel Belarus – Deutschland wird freundlich unterstützt durch das Goethe-Institut Minsk, die S. Fischer Stiftung und das Auswärtige Amt.

Poesie wird fortwährend durch Sprache und Körper, durch Produktion und Rezeption hergestellt. In der Pandemie jedoch sind Performances, Lesungen, Konzerte, Diskussionen nicht mehr erlebbar. Besteht nicht die Gefahr, dass die Lyrik aus dem kollektiven Bewusstsein verschwindet, wenn sie nicht gemeinsam gehört, besprochen, unterrichtet, übersetzt und weitergeschrieben wird? Wo kann man heute die Stimme und die Stille der Lyrik hören? Wo gibt es runde Tische, an denen über Mehrsprachigkeit, Musikalität der Sprache und ihre Übersetzbarkeit diskutiert wird?

Performance mit den DichterInnen Yoko Tawada (JPN/DEU) | Marion Poschmann (DEU) | Ursula Krechel (DEU) | Ulf Stolterfoht (DEU) | Jan Wagner (DEU) | Tanz: Yui Kawaguchi (JPN/DEU) | Musik: Aki Takase (JPN/DEU) | Installation: Chiharu Shiota (JPN/DEU)

Wenn kein Austausch mehr stattfindet, verlieren wir allmählich die Vielfalt der Gegenwart und die der Vergangenheit aus dem Blick. Die Toten haben nichts mehr zu sagen, vernachlässigte Ecken der Großstadt stehen versunken im Schatten, traurige Menschen werden ausgesperrt und die fernen Länder rücken weiter in die Ferne. Wir müssen das Abwesende wieder präsent machen. Für die Vergegenwärtigung des Abwesenden, das unserem Leben nicht fehlen kann, brauchen wir die Leibhaftigkeit der Sprache. Wir brauchen Poesie.

Die Künstlerin Chiharu Shiota bat Menschen in unterschiedlichen Ländern, ihre Wünsche auf rote Zettel zu schreiben und nach Berlin zu schicken. Diese Wünsche der Abwesenden befestigte sie an zahlreichen Fäden, die oben und unten die Nähe und die Ferne miteinander verbinden. Die DichterInnen Marion Poschmann, Ursula Krechel, Ulf Stolterfoht, Jan Wagner und Yoko Tawada lesen ihre Texte in dieser Installation, in den Wünschen der Abwesenden. Die Pianistin Aki Takase und die Tänzerin Yui Kawaguchi reagieren auf diese Poesie und interagieren mit ihr, so dass die Kunstformen, die in der Pandemiezeit getrennt sind, wieder zusammenkommen.

Die Aufnahmen zum Film fanden im Atelier von Chiharu Shiota statt, dort, wo Kunst produziert wird, und sie wird von der Produktionsstätte in die Privatsphären des Publikums gesendet.

Performance auf Deutsch.  

Kuration: Yoko Tawada

Projektleitung: Jutta Büchter

Wo fängt der Kulturraum Europa an, und wo endet er, wenn man von Berlin aus ostwärts schaut: In Narva, Jekaterinburg oder Wladiwostok? Wie ist die kulturelle Selbstwahrnehmung im Nordosten des Baltikums?

Lesung & Gespräch mit den DichterInnen Vaiva Grainyté (LTU) | Maarja Kangro (EST) | Aleksandr Skidan (RUS) | Sergej Timofejev (LVA) | Moderation: Marie Luise Knott, Autorin und Kritikerin (DEU)

Gibt es eine spezifische „baltische Identität“? Und gibt es eine „baltische Dichtung“? Welche Literatur und in welchen Sprachen wird in Städten wie Kaunas (Litauen), Riga (Lettland), Tallinn (Estland) und St. Petersburg (Russland) geschrieben, welchen Einflüssen waren und sind diese Literaturen ausgesetzt? Die DichterInnen Vaiva Grainyté, Maarja Kangro, Aleksandr Skidan und Sergej Timofejev diskutieren diese Fragen und lesen aus ihren Texten.

Lesung und Gespräch auf Estnisch, Lettisch, Litauisch und Russisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Alexander Filyuta

Spracharchipel V: Dichtung und kulturelle Selbstwahrnehmung im Baltikum wird freundlich unterstützt durch die Botschaft von Estland, dem Lithuanian Culture Institute, Latvian Literature und dem Estonian Literature Centre.

Neo-Orientalismus und Queere islamische Poesie

Ist Usbekistan Europa? Schon, wenn wir Europa als einen Kulturraum definieren und die Poetische Schule von Fergana in Betracht ziehen. Gehört die islamisch geprägte feministische Literatur zum Kulturraum Europa? Gewiss, wenn wir die Lyrik der russisch-aserbaidschanischen Dichterin Egana Djabbarova als Beispiel nehmen.

Lesung & Gespräch mit den DichterInnen Shamshad Abdullaev (UZB) | Egana Djabbarova (RUS/AZE) | Nicat Mammadov (AZE) | Kanat Omar (KAZ) | Moderation: Hendrik Jackson, Lyriker, Übersetzer und Literaturkritiker (DEU)

Auch in anderen Ländern der Kaspischen Region, die in dieser Veranstaltung als magnetischer Wirkungsraum im Fokus steht, werden europäische Dichtungstraditionen gelebt und weiterentwickelt, unter anderem durch den Einfluss des Russischen und des Islamischen.

Was passiert in der Literatur in eurasischen Städten, Steppen und Gewässern? Wie ist die kulturelle Selbstwahrnehmung der Bewohner von Städten wie Taschkent und Fergana (Usbekistan), Almaty und Astana (Kasachstan), Baku (Aserbaidschan) und Jekaterinburg (Russland)? Welche Literatur und in welchen Sprachen wird in dieser Region geschrieben, welchen dominierenden Einflüssen sind diese Literaturen ausgesetzt?

Lesung und Gespräch auf Russisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Alexander Filyuta

Zusammen mit den rumänischen LyrikerInnen und im politischen Schreiben profilierten BürgeraktivistInnen Radu Vancu, Claudiu Komartin und Teodora Coman geht der rumäniendeutsche Schriftsteller Ernest Wichner der Frage nach, wie es um die Minderheitensprachen in Rumänien vor und nach 1990 (u.a. Ukrainisch, Ungarisch, Romanes und Russisch) angesichts nationalkonservativer Tendenzen in Politik und Gesellschaft bestellt ist.

Gespräch & Lesung mit den DichterInnen Radu Vancu (ROU) | Claudiu Komartin (ROU) | Teodora Coman (ROU) | Moderation: Ernest Wichner, Autor (ROU/DEU)

Wie verteilt sich die Sichtbarkeit der Minderheitensprachen, wenn sie sich im rumänischen Literaturfeld als Sprachen der Lyrik behaupten müssen? Wie bestehen Minderheitensprachen im Tauziehen zwischen Sprachnationalismus und -patriotismus und der Dekonstruktion des Nationalen? Wie wirkt sich (amtlich begünstigter) Sprachverlust auf das eigene Schreiben aus? Wie hätten eine Gesellschaft und eine liberale Politik zu intervenieren, um Minderheitensprachen, so klein sie auch sein mögen, vor dem Verschwinden zu bewahren?

Lesung und Gespräch auf Rumänisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Alexandru Bulucz

Spracharchipel III: Minderheiten, Sprachen und Repräsentationen in Rumänien wird freundlich unterstützt durch das Übersetzernetzwerk Traduki, das Rumänische Kulturinstitut Berlin und das Goethe-Institut Bukarest.

Die historisch gegebene Mehrsprachigkeit Spaniens, die in den bevölkerungsreichen Regionen Katalonien und Baskenland, aber auch in Galicien gelebt wird, ist zunehmend für politische Zwecke instrumentalisiert worden.

Im Gespräch diskutieren die Lyrikerinnen María Callís Cabrera (Katalanisch), Sofía Castañón (Asturisch), Olvido García Valdés (kastilisches Spanisch), Teresa Irastortza (Baskisch) und Chus Pato (Galicisch) über gegenseitige Wahrnehmung, das Verhältnis zueinander und den zentralspanischen Literaturbetrieb. Wie kann die Lust an der Mehrsprachigkeit den Kampf um die Vorherrschaft einer Sprache verdrängen?

Lesung und Gespräch auf Spanisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Cecilia Dreymüller

Ein Gespräch unter Nachbarn.

Die Frage, ob Bosnisch, Montenegrinisch, Kroatisch und Serbisch letztlich nur Varianten einer ‚gemeinsamen‘ plurizentrischen Sprache sind oder doch eigenständig, lässt sich wohl nur politisch beantworten. Fest steht, dass sich alle in der Region sprachlich zu 99% verstehen. Darüber herrscht Einigkeit.

Doch der Jugend wird kaum noch vermittelt, dass im Nachbarstaat im Grunde die gleiche Sprache gesprochen wird. Was bedeutet das kulturell für diesen jahrhundertealten ‚Sprachraum‘, und was sagen die DichterInnen dazu? Was ist heute (noch) einheimische Literatur und was verbindet man mit ihr? Was bedeutet es, wenn es in ‚einem‘ Sprachraum keine Distribution von Büchern mehr gibt? Wie sieht heute die Zusammenarbeit zwischen AutorInnen und VerlegerInnen der Region aus? Wie läuft die gegenseitige Wahrnehmung der DichterInnen der ‚gemeinsamen‘ Sprache? Der Austausch der kulturellen Szenen? Was passiert mit einem Kulturraum, wenn jahrzehntelang sprachpolitisch nur die identifikatorischen Funktionen der Sprache zum Einsatz kommen und nicht die kommunikativen? Die AutorInnen Senka Marić, Ivana Bodrožić, Kralj Čačka und Dejan Ilić diskutieren über diese Fragen und lesen aus ihren Texten.

Lesung und Gespräch auf Bosnisch, Kroatisch und Serbisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Sladjana Strunk

Spracharchipel I: Ex-YU – Unsere Sprache(n) wird freundlich unterstützt vom Übersetzernetzwerk Traduki, dem Goethe-Institut Belgrad und dem Österreichischen Kulturforum.

Johannes Jansens (geboren 1966 in Ost-Berlin) Rede zur Poesie ist ein Text in 34 Prosaminiaturen, in denen eine Poetik des Ausnahmezustandes entworfen wird. Es geht um die Angst, die in den Formen sitzt, und um den „Groll wider die Welt“. Es geht aber auch um epiphanische Momente des Herausgehobenseins aus dem Alltag, die einen deutlichen Zug ins Mystische aufweisen.

Mit Johannes Jansen, Dichter (DEU)

Die „dezent geheiligte Botschaft“ der Rede verweist auf Jansens Nähe zu AutorInnen wie Simone Weil, Angelus Silesius und den Rilke des Stundenbuchs und der Orpheus-Sonette. Mit einer in der Tiefe ankernden Klarheit werden die „hellen Momente“ beschrieben, in denen „Reibung entsteht und was klein ist das Wort führt“. Vom ernsten Spiel der Ordnung ist die Rede und vom klaren Gedanken, der den „Haushalt bestimmt“. Der Dichter wird als Überträger gedacht, der die Literatur für die LeserInnen zum Erlebnis werden lässt. Diese Rede erlaubt es ihnen, in sein durchsichtiges Hirn zu blicken und es dabei zu beobachten, „wie es auflädt und abstrahlt“.

Ergebnis einer Isolation / Outcome of an Isolation erscheint zur Veranstaltung auf Deutsch und Englisch (übersetzt von Shane Anderson) im Wallstein Verlag (13,90€). Deutschlandfunk Kultur sendet einen Mitschnitt der Rede.

Rede auf Deutsch mit englischen Untertiteln.

Projektleitung: Matthias Kniep

Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet, wird in seinem Vortrag einen Blick auf Europas (Sprachen-)Vielfalt aus der Position ihrer türkischen Nachbarschaft und der Innensicht des in Europa Exilierten werfen.

Vortrag von Can Dündar, Journalist und Autor (TUR/DEU)

Europa wird oft als eine geschichtlich-kulturelle Geschichtsgemeinschaft, ein ökonomischer Raum oder eine politisch-bürokratische Organisation wahrgenommen. Blickt man auf die Dichtung Europas, erkennt man eher einen Kontinent überbordender Vielseitigkeit, die auf keinen gemeinsamen Nenner zu bringen ist. Das gegenwärtige Europa wird zunehmend pluralistischer, was sich in der Diversität der Lebensformen, der Bräuche und Traditionen und der Sprachen zeigt. Zwar gibt es in Europa weniger Sprachen als in anderen Kontinenten, aber sie treffen auf engem Raum aufeinander. Weit über 140 Sprachen werden hier gesprochen, dazu kommt eine Vielzahl von Dialekten und Soziolekten. Und nichts steht still: Die Sprachen beeinflussen sich, Mehrsprachigkeit nimmt zu, neue Sprachen fassen durch Migration an bislang fremdem Ort Fuß.

Das FORUM widmet sich den Schönheiten, Problemen und Herausforderungen dieser sprachlichen Vielfalt innerhalb Europas und über seine Grenzen hinaus. Was bedeutet sprachliche Differenz in einem gemeinsamen politischen Handlungsraum wie der Europäischen Union? Wie ambivalent ist die Vielheit der Sprachen zwischen Beförderung von Nationalismen und Anerkennung regionaler Unterschiede? Wie schaffen und zerstören Sprachen Gemeinschaften? Welche Rolle spielt Vielsprachigkeit für die Resilienz demokratischer und offener Gesellschaften? Wie gehen DichterInnen mit ihrer Mehrsprachigkeit um, die große und kleinere Sprachen Europas umfasst?

Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet, wird in seinem Vortrag einen Blick auf Europas (Sprachen-)Vielfalt aus der Position ihrer türkischen Nachbarschaft und der Innensicht des in Europa Exilierten werfen. In der Paneldiskussion werden Kristina Cunningham, Levke King-Elsner, Jürgen Trabant und Zoltán Danyi über Ambivalenzen des Sprachenreichtums, gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie Übersetzungsaufgaben für die EU ins Gespräch kommen. Die DichterInnen Roberta Dapunt, Aurélia Lassaque, Nikola Madzirov, Johan Sandberg McGuinne und Elan Grug Muse bringen ihre Lyrik und essayistischen Sprachportraits auf Ladinisch, Okzitanisch, Mazedonisch, Süd-Samisch, Walisisch zu Gehör und tauschen sich über Minderheitensprachen und ihr Verhältnis zu verbreiteteren Sprachen in der Poesie aus.

Rede auf Türkisch mit deutschen Untertiteln.
Projektleitung: Asmus Trautsch

FORUM: Europas Vielfalt hat keine Haut wird freundlich unterstützt durch das Berliner Künstlerprogramm des DAAD, die Schwedische Botschaft, Arts Council Wales und Literature Across Frontiers.

In der Paneldiskussion werden Kristina Cunningham, Levke King-Elsner, Jürgen Trabant und Zoltán Danyi über Ambivalenzen des Sprachenreichtums, gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie Übersetzungsaufgaben für die EU ins Gespräch kommen.

Paneldiskussion mit Kristina Cunningham, Europäische Kommission, Generaldirektion Bildung und Kultur (SWE/BEL) | Levke King-Elsner, Referatsleiterin in der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission (DEU/BEL) | Jürgen Trabant, Sprachwissenschaftler (DEU) | Zoltán Danyi, Dichter und Autor (SRB) | Moderation: Asmus Trautsch, Lyriker und Philosoph (DEU)

Europa wird oft als eine geschichtlich-kulturelle Geschichtsgemeinschaft, ein ökonomischer Raum oder eine politisch-bürokratische Organisation wahrgenommen. Blickt man auf die Dichtung Europas, erkennt man eher einen Kontinent überbordender Vielseitigkeit, die auf keinen gemeinsamen Nenner zu bringen ist. Das gegenwärtige Europa wird zunehmend pluralistischer, was sich in der Diversität der Lebensformen, der Bräuche und Traditionen und der Sprachen zeigt. Zwar gibt es in Europa weniger Sprachen als in anderen Kontinenten, aber sie treffen auf engem Raum aufeinander. Weit über 140 Sprachen werden hier gesprochen, dazu kommt eine Vielzahl von Dialekten und Soziolekten. Und nichts steht still: Die Sprachen beeinflussen sich, Mehrsprachigkeit nimmt zu, neue Sprachen fassen durch Migration an bislang fremdem Ort Fuß.

Das FORUM widmet sich den Schönheiten, Problemen und Herausforderungen dieser sprachlichen Vielfalt innerhalb Europas und über seine Grenzen hinaus. Was bedeutet sprachliche Differenz in einem gemeinsamen politischen Handlungsraum wie der Europäischen Union? Wie ambivalent ist die Vielheit der Sprachen zwischen Beförderung von Nationalismen und Anerkennung regionaler Unterschiede? Wie schaffen und zerstören Sprachen Gemeinschaften? Welche Rolle spielt Vielsprachigkeit für die Resilienz demokratischer und offener Gesellschaften? Wie gehen DichterInnen mit ihrer Mehrsprachigkeit um, die große und kleinere Sprachen Europas umfasst?

Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet, wird in seinem Vortrag einen Blick auf Europas (Sprachen-)Vielfalt aus der Position ihrer türkischen Nachbarschaft und der Innensicht des in Europa Exilierten werfen. In der Paneldiskussion werden Kristina Cunningham, Levke King-Elsner, Jürgen Trabant und Zoltán Danyi über Ambivalenzen des Sprachenreichtums, gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie Übersetzungsaufgaben für die EU ins Gespräch kommen. Die DichterInnen Roberta Dapunt, Aurélia Lassaque, Nikola Madzirov, Johan Sandberg McGuinne und Elan Grug Muse bringen ihre Lyrik und essayistischen Sprachportraits auf Ladinisch, Okzitanisch, Mazedonisch, Süd-Samisch, Walisisch zu Gehör und tauschen sich über Minderheitensprachen und ihr Verhältnis zu verbreiteteren Sprachen in der Poesie aus.

Lesung und Gespräch auf Englisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Asmus Trautsch

FORUM: Europas Vielfalt hat keine Haut wird freundlich unterstützt durch das Berliner Künstlerprogramm des DAAD, die Schwedische Botschaft, Arts Council Wales und Literature Across Frontiers.

DichterInnen bringen ihre Lyrik und essayistischen Sprachportraits auf Ladinisch, Okzitanisch, Mazedonisch, Süd-Samisch, Walisisch zu Gehör und tauschen sich über Minderheitensprachen und ihr Verhältnis zu verbreiteteren Sprachen in der Poesie aus.

Lesung & Gespräch mit Roberta Dapunt, Dichterin (ITA) | Aurélia Lassaque, Dichterin (FRA) | Nikola Madzirov, Dichter, Essayist und Übersetzer (MKD) | Johan Sandberg McGuinne, Autor, Dichter und Übersetzer (SWE) | Elan Grug Muse, Dichterin und Essayistin (GBR) | Moderation: Asmus Trautsch, Lyriker und Philosoph (DEU)

Europa wird oft als eine geschichtlich-kulturelle Geschichtsgemeinschaft, ein ökonomischer Raum oder eine politisch-bürokratische Organisation wahrgenommen. Blickt man auf die Dichtung Europas, erkennt man eher einen Kontinent überbordender Vielseitigkeit, die auf keinen gemeinsamen Nenner zu bringen ist. Das gegenwärtige Europa wird zunehmend pluralistischer, was sich in der Diversität der Lebensformen, der Bräuche und Traditionen und der Sprachen zeigt. Zwar gibt es in Europa weniger Sprachen als in anderen Kontinenten, aber sie treffen auf engem Raum aufeinander. Weit über 140 Sprachen werden hier gesprochen, dazu kommt eine Vielzahl von Dialekten und Soziolekten. Und nichts steht still: Die Sprachen beeinflussen sich, Mehrsprachigkeit nimmt zu, neue Sprachen fassen durch Migration an bislang fremdem Ort Fuß.

Das FORUM widmet sich den Schönheiten, Problemen und Herausforderungen dieser sprachlichen Vielfalt innerhalb Europas und über seine Grenzen hinaus. Was bedeutet sprachliche Differenz in einem gemeinsamen politischen Handlungsraum wie der Europäischen Union? Wie ambivalent ist die Vielheit der Sprachen zwischen Beförderung von Nationalismen und Anerkennung regionaler Unterschiede? Wie schaffen und zerstören Sprachen Gemeinschaften? Welche Rolle spielt Vielsprachigkeit für die Resilienz demokratischer und offener Gesellschaften? Wie gehen DichterInnen mit ihrer Mehrsprachigkeit um, die große und kleinere Sprachen Europas umfasst?

Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet, wird in seinem Vortrag einen Blick auf Europas (Sprachen-)Vielfalt aus der Position ihrer türkischen Nachbarschaft und der Innensicht des in Europa Exilierten werfen. In der Paneldiskussion werden Kristina Cunningham, Levke King-Elsner, Jürgen Trabant und Zoltán Danyi über Ambivalenzen des Sprachenreichtums, gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie Übersetzungsaufgaben für die EU ins Gespräch kommen. Die DichterInnen Roberta Dapunt, Aurélia Lassaque, Nikola Madzirov, Johan Sandberg McGuinne und Elan Grug Muse bringen ihre Lyrik und essayistischen Sprachportraits auf Ladinisch, Okzitanisch, Mazedonisch, Süd-Samisch, Walisisch zu Gehör und tauschen sich über Minderheitensprachen und ihr Verhältnis zu verbreiteteren Sprachen in der Poesie aus.

Lesung und Gespräch auf Englisch mit deutschen Untertiteln.

Projektleitung: Asmus Trautsch

FORUM: Europas Vielfalt hat keine Haut wird freundlich unterstützt durch das Berliner Künstlerprogramm des DAAD, die Schwedische Botschaft, Arts Council Wales und Literature Across Frontiers.

Weltklang – Nacht der Poesie ist die vielstimmige Eröffnung des poesiefestival berlin – dieses Jahr im Videoformat online. DichterInnen aus allen Teilen der Welt lesen, singen und performen in ihren sieben Muttersprachen. Sie zeigen den Reichtum der Gegenwartslyrik, ihre inhaltliche Vielfalt, die Bandbreite ihrer Ansätze und Stile. Die deutschen Übersetzungen werden eingeblendet, viele Gedichte wurden für Weltklang erstmalig übertragen.

Mit den DichterInnen Ichiko Aoba (JPN) | Ben Lerner (USA) | Hannah Lowe (GBR) | Valzhyna Mort (BLR/USA) | Chus Pato (Galicien/ESP) | Marieke Lucas Rijneveld (NLD) | Marko Tomaš (BIH) | Peter Waterhouse (AUT) | Judith Zander (DEU) | Moderation: Christian Metz, Literaturkritiker (DEU)

Ichiko Aoba (geboren 1990 in Japan) ist eine japanische Singer-Songwriterin, Installationskünstlerin und Produzentin von Theatermusik. Sie schreibt eine Art „Fantasy Folk“: sphärisch, spartanisch, intim. Inspiration zu ihren bildreichen, komplexen Lyrics findet sie nicht selten in den Out-of-Body-Erfahrungen ihrer Träume. Ihr neuestes Album, „Windswept Adan“, ist, sagt sie selbst, „ein Soundtrack für einen fiktiven Film“.

Ben Lerner (geboren 1979 in Topeka, USA) wurde als Lyriker mit drei Bänden, die in den Nuller Jahren in kurzer Folge erschienen, weltberühmt. Seine Gedichte sind instabile Gebilde, die in Bereiche der Flugtechnik und des Subatormaren vordringen. In den typischen Lerner-Sound werden endlos Fachsprachen und Soziolekte eingespeist, bis auf dem Papier Texte entstehen, die so kunstvoll und überraschend sind wie Hochspannungsentladungen auf isolierendem Material. „Das ist aus Poesie erzeugte Poesie, kühn niedergeschrieben von einem entfesselten Geist“ (C.D. Wright).

Hannah Lowe (geboren 1975 in Ilford, UK) hat zwei Gedichtbände veröffentlicht, „Chick“ und „Chan“. Ein dritter, „The Kids“, erscheint im Herbst dieses Jahres. Lowe taucht in ihren Texten ein in eine Welt der Londoner Jazzclubs und Spielhöllen. Sie schreibt über den legendären Magier Chan Canasta, den Altsaxophonisten Joe Harriott und ihren chinesisch-jamaikanischen Vater, der in den 40er Jahren von Kingston nach Liverpool kam und seine Familie mit professionellem Glücksspiel ernährte.

Valzhyna Mort (geboren 1981 in Minsk, Belarus) schreibt auf Belarussisch und Englisch und lebt in den USA. Sie liest aus ihrem soeben auf deutsch erschienenen Band „Musik für die Toten und Auferstandenen“, der im Original auf der Shortlist für den renommierten Griffin Prize 2021 steht. Der große polnische Dichter Adam Zagajewski schrieb über Morts Werk: „Diese Gedichte sind nicht nur bewegend, sie verrichten die elementarste Arbeit der menschlichen Sprache. Sie erheben das Elende, das Barbarische, das Gefühllose auf die Ebene eines universellen Idioms von Weisheit und Anmut.“

Chus Pato (geboren 1955 in Ourense, Galicien) ist eine der repräsentativsten Stimmen der zeitgenössischen galicischen Dichtung. Ihre Werke gehen über jeden traditionellen Begriff von Poesie hinaus. Sie verwendet unterschiedlichste Textsorten, um eine Vielzahl von Stimmen in ihr Schreiben zu integrieren. Pato gestaltet mit jedem Buch neu, was wir über die Möglichkeiten von poetischen Texten denken, über Worte, Körper, den politischen und literarischen Raum, und über die Konstruktion von uns selbst als Individuum, Gemeinschaft, Nation, Welt.

Marieke Lucas Rijneveld (geboren 1991 in Nieuwendijk, Niederlande) wurde vor dem Welterfolg mit dem Roman „Was man sät“ (Suhrkamp Verlag 2019) mit zwei Gedichtbänden bekannt. Rijneveld liest eine Auswahl aus diesen Bänden. Es sind Texte über das Erwachsenwerden und die Allgegenwart des Todes, über das Rätsel der mehrgeschlechtlichen Schnecke, über das Schiefstehen in der Welt und die dringende Empfehlung, niemals die hauchdünnen Flügel eines Totenkopfschwärmers anzupusten.

Marko Tomaš (geboren 1978 in Ljubljana, Slowenien) zählt zu den bekanntesten Dichtern der westlichen Balkanregion. Seine hochpolitische Lyrik, die ihre Sensibilität oft hinter einem flapsigen Gestus versteckt, wurde schon mit den Gedichten des jungen Leonard Cohen verglichen. 2020 war sein Roman „Nemoj me buditi“ (dt. Weck mich nicht auf) eines der meistverkauften Bücher in Kroatien. Auf Deutsch ist sein Werk noch zu entdecken.

Peter Waterhouse (geboren 1956 in Berlin) unternimmt in seinem Schreiben nichts weniger als den Versuch einer romantischen Repoetisierung der Welt. Für Weltklang liest er zwei längere Gedichte. „Memorial“ erzählt den Roman „David Copperfield“ vom Rand her neu, indem eine Nebenfigur, der Hausgast von Davids Tante, ins Zentrum gesetzt wird. „Geht nicht mit dem Wassermann“ spielt kunstvoll mit Motiven aus Goethes Wald- und Wasserdrama „Die Fischerin“.

Judith Zanders (geboren 1980 in Anklam) Sprache ist anspielungsreich und durchsetzt mit Partikeln aus Popmusik und Mecklenburger Platt. In ihrem Lyrikdebüt „oder tau“ entwirft sie eine dörfliche Sprach-Welt, von der Blutsuppe über die Kuckusspucke bis hin zu den „bierbüchsenausläufern“ am Ortsrand. Ihr zweiter Band „manual numerale“ entführte die LeserInnen „längs der ausgeschlichenen wege“ in eine urbane Welt der ausgelassenen Märznachtchosen. Für Weltklang liest Zander bisher unveröffentlichte Gedichte.

Lesung auf Deutsch, Kroatisch, Niederländisch, Galicisch, Belarussisch, Englisch und Japanisch mit deutschen Untertiteln.

Auf der Festivalwebsite sind zusätzlich schriftliche Poesiegespräch online mit: Ichiko Aoba, Ben Lerner, Hannah Lowe, Valzhyna Mort, Chus Pato, Marieke Lucas Rijneveld and Marko Tomaš.

Weltklang – Nacht der Poesie wird freundlich unterstützt durch das Auswärtige Amt, die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf, die Botschaft des Königreichs der Niederlande, den Nederlands Letterenfonds / Dutch Foundation for Literature, die Botschaft der USA und das Österreichische Kulturforum.

Unter dem Motto „Da liegt Europa“ untersucht das 22. poesiefestival berlin vom 11. bis zum 17. Juni 2021 die Poesie Europas in ihrer Formen- und Sprachenvielfalt und baut trotz Pandemie poetische Brücken über den Kontinent. Vielsprachigkeit, die Ambivalenz von Sprachenpolitik zu den Sprachen, Migration und Diaspora bilden die thematischen Linien, entlang derer das Festival Europa auf den Prüfstand stellen und über die Poesie gemeinsame Nenner finden möchte. 150 Mitwirkende aus rund 40 Ländern kommen während des Festivals in digitalen Lesungen, Gesprächen, Konzerten und Workshops zusammen.
Das Festival findet online statt auf poesiefestival.org

Das 22. poesiefestival berlin ist ein Projekt des Hauses für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und des Auswärtigen Amts. Mit freundlicher Unterstützung durch die Alfred Ritter GmbH & Co. KG und das Goethe-Institut. Präsentiert von Der Freitag, taz, BÜCHERmagazin, tip Berlin/ EXBERLINER, rbbKultur, Deutschlandfunk Kultur, ASK HELMUT und SINN UND FORM.

Roger Robinson liest „A Portable Paradise“. Robinson ist Teil der Veranstaltung „Unerhörte Poesie“ beim 22. poesiefestival berlin.

Während in vielen Ländern Europas die Akzeptanz nicht-heteronormativer Sexualitäten und Identitäten wächst, nehmen andernorts im gleichen Maße gesellschaftliche und politische Diskriminierung zu. In QUEER-BODIED VOICES befassen sich Dichter*innen befassen mit der Rolle der Lyrik in der derzeitigen Situation und sprechen über Körper, Poesie und Identität. Kurator Ricardo Domeneck gibt hier eine Einführung.

Das 22. poesiefestival berlin wird eröffnet mit WELTKLANG – NACHT DER POESIE. Neun DichterInnen aus aller Welt lesen, singen und performen in ihren sieben Muttersprachen. Hier erzählen Chus Pato, Ben Lerner, Judith Zander, Marko Tomaš und Hannah Lowe vorab, was die Idee „Weltklang“ für sie bedeutet.

Mit dem Gedicht „Alles bewoonbaar“ (dt. Alles bewohnbar) reagierte Marieke Lucas Rijneveld auf die Debatte um die Übersetzung von Amanda Gormans Gedichtband ins Niederländische. Nachdem Kritik an dem Umstand laut geworden war, dass eine weiße Person die Gedichte der afroamerikanischen Schriftstellerin Gorman übersetzen sollte, gab Marieke Lucas Rijneveld den Auftrag zurück und antwortete mit diesem Gedicht.
Für die Eröffnung des digitalen 22. poesiefestival berlin hat Marieke Lucas Rijneveld das Gedicht für uns eingelesen.

Autorin Lubi Barre, geboren 1982 in Paris, im Interview mit Acèle Nadale im Kontext des Projekts „Unerhörte Poesie: Das Schwarze Europa“.
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Initiiert vom Haus für Poesie, erscheint im Sommer 2021 im Verlag Das Wunderhorn eine Anthologie, die 32 in Europa geborene oder in Europa (literarisch) sozialisierte DichterInnen in deutscher Übersetzung vorstellt. Die Anthologie stellt die Texte in einen gemeinsamen Kontext, der sich nicht auf das Schwarzsein beschränkt. Vier in der Anthologie vertretene DichterInnen kommen beim poesiefestival berlin zusammen.