In der vierten Episode von After the Poem spricht Jan Derksen mit der Lyrikerin Özlem Özgül Dündar. Es geht, unter anderem, um: kollektives Trauern und Erinnern, um eine Sprache, die immer wieder von einer gewaltsamen Vergangenheit heimgesucht wird, um verschlossene Räume und die Frage nach dem Ich und dem Wir zwischen Enge und Aufbegehren.

After the Poem | Nach dem Gedicht ist ein Podcast des Forschungsprojekts AfterWords. Positioning German Poetry in the 20th Century and Beyond an der Freien Universität Berlin und der University of Oxford, in Kooperation mit dem Haus für Poesie. Hier sprechen wir mit Dichter*innen, Literaturwissenschaftler*innen und Übersetzer*innen darüber, was es bedeutet, nicht die Erste zu sein – und versuchen, herausfinden, ob es einen spezifisch lyrischen Modus der Nachkommenschaft oder Nachträglichkeit gibt. Wie verhalten sich Schreibende zu den Gedichten, die vor ihnen kamen? Wie verändert sich ein Gedicht, wenn es übersetzt oder in eine neue mediale Form gebracht wird, und damit plötzlich „nach“ sich selbst kommt? Und was haben Kanon, Traditionslinien und die schillernde Kategorie des „Nachlebens“ mit all dem zu tun? In jeder Ausgabe laden wir unsere Gäst*innen ein, ein Gedicht mitzubringen, und diskutieren am Beispiel dieses Textes, welche Formen „Afterness“ annehmen kann – und was das überhaupt bedeutet: auf etwas zu folgen.

AfterWords wird gefördert von der Einstein-Stiftung Berlin im Rahmen des Berlin University Alliance / Oxford-Berlin Visiting Fellow-Programms.

Konzeption und Planung des Podcasts: Karen Leeder und Lea Schneider

Redaktion: Nadine Tenbieg und Matthias Kniep

Technische Betreuung: Kevin Nagel

Recherche und Redaktionsassistenz: Jan Derksen

 

Im Fokus des diesjährigen Übersetzungsprojekts VERSschmuggel steht Lyrik aus Belarus. In Anbetracht der aktuellen politischen Situation erscheint es wichtiger denn je, die DichterInnen des Landes im Ausland möglich laut werden zu lassen und bilaterale Beziehungen zu intensivieren – gerade auf anderen Ebenen als der politischen.

Lesung und Gespräch mit den DichterInnen Julia Cimafiejeva (BLR) | Özlem Özgül Dündar (DEU) | Jonis Hartmann (DEU) | Andrej Chadanowitsch (BLR) | Uladzimir Liankievič (BLR) | Maryja Martysievič (BLR) | Andre Rudolph (DEU) | Daniela Seel (DEU) | Tania Skarynkina (BLR) | Ulf Stolterfoht (DEU) | Dmitri Strozew (BLR) | Uljana Wolf (DEU) | Moderation: Karolina Golimowska (DEU) Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin

Sechs DichterInnen aus dem deutschsprachigen Raum treffen nun in virtuellen Räumen auf sechs belarussische DichterInnen. Sie alle tauchen ein in die poetisch und kulturell reichen und mutigen Verse ihres Gegenübers. Diese werden in die jeweils andere Sprache und den kulturellen Kontext „geschmuggelt“ – mit Hilfe interlinearer Übersetzungen und SprachmittlerInnen.

Die dreisprachige Lesung auf Deutsch, Belarussisch und Russisch spiegelt das Arbeitsverfahren. Die Gespräche zwischen den beteiligten DichterInnen übermitteln die Atmosphäre und geben Einblick in den nachdichterischen Entstehungsprozess.

Die VERSschmuggel-Anthologie erscheint im März 2022 und wird gemeinsam von dem Verlag Das Wunderhorn und dem belarussischen Partnerverlag Halijafy herausgegeben.

Lesung und Gespräch auf Deutsch, Belarussisch und Russisch mit deutschen und belarussischen Untertiteln.

Kuration: Valzhyna Mort, Taciana Niadbaj, Karolina Golimowska

Sprachmittlerinnen: Irina Bondas, Susanna Sophia Kołtun, Vera Kurlenina, Siarhei Paulavitski, Ekaterina Tewes, Tina Wünschmann

Mit Interlinearübersetzungen von: Irina Bondas, Iryna Herasimovich, Susanna Sophia Kołtun, Vera Kurlenina, Ekaterina Tewes, Thomas Weiler, Tina Wünschmann

Projektleitung: Karolina Golimowska | Ekaterina Tewes (Assistenz)

VERSschmuggel Belarus – Deutschland wird freundlich unterstützt durch das Goethe-Institut Minsk, die S. Fischer Stiftung und das Auswärtige Amt.