Ricarda Fait zu Gedichten von Denis Larionow
übers.: Daniel Falb
Sprachmittler: Hendrick Jackson
in: VERSschmuggel. –
Gedichte: russisch, deutsch
Das Wunderhorn, Heidelberg 2016.
Ricarda Fait – Kritik zu einem Essay von Paolo Febbraro und zur Poesie im digitalen Raum
Paolo Febbraro: Vorwort, in: Poesie italiane 2020, Elliot Edizioni 2021.
FR 30.6. | 19.30 Uhr
Lyrikkritikvideos von Noha Abdelrassoul (Saarbrücken) | Alexander Estis (Aarau) | Ricarda Fait (Berlin) | Mariëlle Matthee (Leiden/Berlin) | May Mergenthaler (Columbus, OH/Berlin) | Martin Piekar (Frankfurt) | Şafak Sarıçiçek (Heidelberg) | Erec Schumacher (Berlin) | Lilith Tiefenbacher (Berlin) | Moderation: Asmus Trautsch (Berlin)
„Man ist eigentlich nie auf der sicheren Seite: nicht im Dichten und nicht in der Kritik“, so Roberto Galaverni, der Lyrikkritiker des Corriere della Serra, der den letzten Workshop der Akademie leitete. Vielleicht hat die neuere Entwicklung in Sachen Lyrik und Kritik diese zutreffende Einsicht in der Kritiklandschaft verstärkt. In Italien ist jedenfalls wie in Deutschland die Zeit der sogenannten Großkritiker, die die Lyrikdebatten des 20. Jahrhunderts prägten, vorbei. Und wie hier ist im Zuge der Digitalisierung die lyrikkritische Öffentlichkeit diverser, unübersichtlicher und qualitativ durchmischter geworden: Mehr Menschen aus unterschiedlichen Kontexten reagieren reflektierend und urteilend auf Dichtung. Zeit, sich die zeitgenössische Poesie Italiens genauer anzuschauen. Das haben die TeilnehmerInnen der Akademie für Lyrikkritik gemacht, die zum Halbjahresabschluss des Hauses für Poesie ihre vorerst letzten Videolyrikkritiken mit Landesfokus vorstellen. Nach der Sommerpause wird die Akademie im September mit intermedialen Perspektiven fortgesetzt.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung vom Italienischen Kulturinstitut Berlin und Literaturport.
Lecture Performance zu Athena Farrokzhad „Bleiweiß“, kookbooks: Berlin 2019.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung von Literaturport.
Lyrikkritikvideos von Noha Abdelrassoul (Saarbrücken) | Alexander Estis (Aarau) | Ricarda Fait (Berlin) | Mariëlle Matthee (Leiden/Berlin) | Regina Menke (Hildesheim) | May Mergenthaler (Columbus, OH/Berlin) | Martin Piekar (Frankfurt) | Şafak Sarıçiçek (Heidelberg) | Erec Schumacher (Berlin) | Lilith Tiefenbacher (Berlin) | Moderation: Asmus Trautsch (Berlin)
Während in Deutschland die Lyrikkritik neuerdings auf Plattformen wie fixpoetry und Sendungen im Öffentlichen Rundfunk verzichten muss, gibt es in Schweden gut finanzierte selbständige Organe der Lyrikkritik und -diskussion. Das ist nicht zuletzt Magnus William-Olsson, dem Stockholmer Dichter und Lyrikkritiker zu verdanken, der die Rolle der Digitalisierung für die Lyrikkritik früh diskutiert und zu nutzen verstanden hat. Kein Wunder, dass auch die Formen der Kritik und der Strukturwandel ihrer Öffentlichkeit im nordischen EU-Land eingehend reflektiert werden. Zu ihnen gehören genau lesende und urteilende Übersetzungen oder freie Seminare und Labore als soziale Formen poetischer Aufmerksamkeit, die auch die Berliner Akademie für Lyrikkritik pflegt. Die Früchte solch gemeinsamen Nachdenkens mit Blick auf schwedische Gegenwartslyrik werden an diesem Abend in neuen Videolyrikkritiken präsentiert. Roberto Galaverni wirft zudem einen kurzen Blick auf die italienische Lyrikkritik der Gegenwart.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung von der Schwedischen Botschaft und Literaturport.
Lyrikkritikvideos von Noha Abdelrassoul Saarbrücken | Alexander Estis Aarau | Ricarda Fait Berlin | Mariëlle Matthee Leiden/Berlin | Regina Menke Hildesheim | May Mergenthaler Columbus, OH/Berlin | Martin Piekar Frankfurt | Şafak Sarıçiçek Heidelberg | Erec Schumacher Berlin | Lilith Tiefenbacher Berlin | Moderation: Asmus Trautsch Berlin
Die russischsprachige Gegenwartslyrik speist sich, so Kirill Korchagin, vor allem aus dem Spannungsfeld zweier moderner Traditionen: dem Konzeptualismus und dem Metarealismus. Während die Konzeptualisten Diskursmaterial bearbeiten und die Sprecherposition in ein „Flimmern“ auflösen, sehen Metarealisten eher die Erweiterung der Darstellung der verflochtenen Elemente spätmoderner Wirklichkeit als Erkenntnisaufgabe zeitgenössischer Dichtung. Diese Strömungen produzieren vielfache Abweichungen und Transformationen. Neue Positionen entstehen, durch die Digitalisierung nicht nur in den Metropolen Moskau und St. Petersburg. Die wachsende Vielfalt der Lyrik aus Russland ist dank einiger ÜbersetzerInnen an herausragenden Beispielen im deutschsprachigen Raum nachvollziehbar. Die Akademie für Lyrikkritik nimmt diese faszinierende Poesie und ihre lyrikkritischen Debatten in den Blick und würdigt sie in Videos kritisch. Magnus William-Olsson spricht abschließend noch über performative Lyrikkritik in Schweden, dem nächsten Fokus-Land der Akademie.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung und Literaturport.
Lyrikkritikvideos von Noha Abdelrassoul Saarbrücken | Alexander Estis Aarau | Ricarda Fait Berlin | Mariëlle Matthee Leiden/Berlin | Regina Menke Hildesheim | May Mergenthaler Columbus, OH/Berlin | Martin Piekar Frankfurt | Şafak Sarıçiçek Heidelberg | Erec Schumacher Berlin | Lilith Tiefenbacher Berlin | Moderation: Asmus Trautsch Berlin
Aktuelle lyrikkritische Debatten aus Polen stehen im Zentrum der aktuellen Akademiearbeit, zuletzt auf einem Workshop mit der Lyrikkritikerin und Literaturwissenschaftlerin Joanna Orska aus Wrocław. Es ging um die Entwicklung der Lyrik und des lyrikkritischen Diskurses seit 1990, um die Relevanz feministischer Perspektiven für die Reflexion zeitgenössischer Poesie und politisch engagierte Poetiken der Gegenwart unter der PiS-Regierung. Dabei zeigten sich Verbindungslinien wie klare Unterschiede zwischen deutschsprachigen und polnischen Debatten in der gegenwärtigen Lyrikkritik. Die TeilnehmerInnen der Akademie nehmen die Debatten und poetischen Positionen aus Polen auf und präsentieren Videolyrikkritiken polnischer und internationaler Gegenwartsdichtung. In einem kurzen Gespräch skizziert abschließend der Moskauer Lyrikkritiker Kirill Korchagin Grundzüge aktueller Lyrikkritik in Russland: das Thema des kommenden Workshops.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung von Literaturport.