Lyrikkritikvideos von Noha Abdelrassoul (Saarbrücken) | Alexander Estis (Aarau) | Ricarda Fait (Berlin) | Mariëlle Matthee (Leiden/Berlin) | Regina Menke (Hildesheim) | May Mergenthaler (Columbus, OH/Berlin) | Martin Piekar (Frankfurt) | Şafak Sarıçiçek (Heidelberg) | Erec Schumacher (Berlin) | Lilith Tiefenbacher (Berlin) | Moderation: Asmus Trautsch (Berlin)
Während in Deutschland die Lyrikkritik neuerdings auf Plattformen wie fixpoetry und Sendungen im Öffentlichen Rundfunk verzichten muss, gibt es in Schweden gut finanzierte selbständige Organe der Lyrikkritik und -diskussion. Das ist nicht zuletzt Magnus William-Olsson, dem Stockholmer Dichter und Lyrikkritiker zu verdanken, der die Rolle der Digitalisierung für die Lyrikkritik früh diskutiert und zu nutzen verstanden hat. Kein Wunder, dass auch die Formen der Kritik und der Strukturwandel ihrer Öffentlichkeit im nordischen EU-Land eingehend reflektiert werden. Zu ihnen gehören genau lesende und urteilende Übersetzungen oder freie Seminare und Labore als soziale Formen poetischer Aufmerksamkeit, die auch die Berliner Akademie für Lyrikkritik pflegt. Die Früchte solch gemeinsamen Nachdenkens mit Blick auf schwedische Gegenwartslyrik werden an diesem Abend in neuen Videolyrikkritiken präsentiert. Roberto Galaverni wirft zudem einen kurzen Blick auf die italienische Lyrikkritik der Gegenwart.
Die Akademie für Lyrikkritik am Haus für Poesie wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. Mit freundlicher Unterstützung von der Schwedischen Botschaft und Literaturport.