Lesung und Gespräch mit Alisha Gamisch Autorin, Berlin | Barbara Juch Autorin, Wien | Jo Frank Dichter und Verleger, Berlin | Andrea Schmidt Verlegerin, Berlin | Moderation Tillmann Severin Herausgeber von edition zwanzig, Berlin
Mit der edition zwanzig gibt Tillmann Severin im Verlagshaus Berlin eine neue Reihe von Chapbooks heraus. Erklärte Absicht ist, Lust zu machen auf das Entdecken neuer poetischer Stimmen, jungen AutorInnen eine erste Plattform zu liefern, noch bevor ein Manuskript in üblicher Debütlänge vorliegt. Das wendige Format der Chapbooks scheint für dieses Unterfangen ideal, ist in Deutschland bisher jedoch kaum verbreitet. In den USA und Großbritannien hingegen sind Chapbooks vor allem in der Lyrikszene eine gängige Variante der Vorab-Debüts.
Die ersten beiden Bände der edition zwanzig liegen frisch vor: lustdorf von Alisha Gamisch (geboren 1990 in Tegernsee) und BARBARA von Barbara Juch (geboren 1988 in Klagenfurt). Beide betreiben Identitätssuche in Zwischenräumen: Alisha Gamischs Debüt ist ein Dialog zwischen Enkelin und Oma über Putin, Borschtsch und Sex, eine Annäherung an die russlanddeutsche Geschichte über zwei Generationen: „was vererben wir und was / behalten wir lieber für uns?“ Barbara Juch verhandelt zwischen Provinz und Hochschule, Kärnten und New York, Schwimmverein und Burgtheater: „mein name ist barbara / aber mit kuli aufschreiben / würde ich das noch nicht“.
Die beiden LyrikerInnen lesen aus ihren Chapbooks und sprechen mit ihren VerlegerInnen und dem Herausgeber der edition zwanzig.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Österreichische Kulturforum Berlin